Stadien und Non-League Grounds in Hessen
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Werner-Seelenbinder-Sportpark, Berlin-Neukölln







Durch Erdaufschüttungen entstand 1925-1930 nach den Plänen von Architekt Wagler der Sportpark, welcher damals ein Fassungsvermögen von 22.000 Plätzen hatte. Die Umkleidehäuser wurden von Karl Bonatz entworfen, dessen Bruder für die Pläne des Stuttgarter Neckarstadions verantwortlich war. Ab 1984 wurde die Sportstätte zurückgebaut und renaturiert. Die Zuschauerkapazität wurde damit auf 3.500 Plätze verringert.

Zwischen 1945 und 1950 trug der Sportpark den Namen Werner-Seelenbinder-Kampfbahn. Werner Seelenbinder, geboren am 02.08.1904, wuchs in Neukölln auf und die sportliche Karriere des Arbeitersportlers und Ringers begann mit seinem Eintritt in den Neuköllner Sportclub Berolina. Er konnte 6 deutsche Meistertitel erringen und wurde 1936 Olympia-vierter. Das Sportidol war bis zu seiner Verhaftung aktiv in der Widerstandsbewegung gegen das nationalsozialistische Regime tätig. Seine große Bekanntheit und Beliebtheit wie auch seine sportlichen Erfolge bewahrten Werner Seelenbinder aber zunächst vor dem Schicksal vieler anderer Kommunisten, die schon gleich nach der Machtübernahme Hitlers Repressalien ausgesetzt waren. 1942 jedoch wurde er als Mitglied einer Widerstandsgruppe enttarnt. Nach über zwei Jahren der Haft im Konzentrationslager und Zuchthaus wurde Werner Seelenbinder am 24.10.1944 hingerichtet. Seine Urne wurde am 01.09.1945 im Eingangsbereich des Stadions Neukölln beigesetzt. Zu seinen Ehren wurde der Sportpark Neukölln am 24. Oktober 2004 in den Werner-Seelenbinder-Sportpark umbenannt.




 
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